Mittwoch, 28. November 2012

Eine lehrreiche Woche

Die ersten "normalen" Einkäufe sind vorbei! Auch mir ist dabei aufgefallen, dass es gar nicht so leicht ist, wieder auf Plastikkäufe umzusteigen.
Ich habe schon automatisch nach der Milch in Glasflaschen und Joghurt in Gläsern gegriffen. Bei Plastikverpackungen habe ich immer erst sehr genau geguckt, aus welchem Plastik sie hergestellt wurden und mich dann meistens doch wieder für Alternativen aus dem Glas entschieden.

Dienstag Abend war das "Grüne Zentrum" in Bad Segeberg, wo ich einen kleinen Vortrag über die plastikfreie Woche halten sollte. Ich bin immer wieder überrascht, wie oft so ein Erfahrungsbericht zu Diskussionen führt, die immer mit dem Ergebnis enden, dass alle Beteiligten ihren Plastikeinkauf reduzieren wollen. Und selbst wenn nicht, vertreten sie alle die Ansicht, dass der Mensch (nicht nur durch den Plastikverbrauch) die Umwelt extrem schädigt und daran etwas geändert werden sollte.
Auch als ich einer Kindergruppe bei der letzten Führung über den Recyclinghof etwas über das Projekt erzählt habe, wurden sie ganz nachdenklich und haben gemeint: Das geht gar nicht, Plastik ist doch überall!
Alle Leute, mit denen ich im Laufe der Woche oder nach der Woche geredet habe meinten, dass das Projekt eine super Idee war. Vor allem das Feedback, dass sie jetzt viel mehr darüber nachdenken, was alles aus Plastik ist, war wirklich großartig!


Genau das ist es, was wir erreichen wollten! Ich glaube, keiner von uns hat damit gerechnet, dass das Projekt so erfolgreich sein wird. Es werden hoffentlich noch weitere Aktionen folgen!

Montag, 26. November 2012

Das Ende

Die Abfallvermeidungswoche und auch unsere Woche ohne Plastik ist offiziell vorbei. Allerdings ist es ganz schön schwierig nach einer Woche plastikfreiem Einkauf und so wenig Plastikgebrauch wie möglich, plötzlich wieder ganz normale Plastikverpackungen einzukaufen.
Einige Sachen möchte ich gerne weiterhin beibehalten:

zum Beispiel die Glasflasche zur Arbeit. Die kann inzwischen Nichts mehr ersetzen. Durch sie habe ich plötzlich viel mehr getrunken, da ich sie auch immer wieder mit Leitungswasser aufgefüllt habe, wenn sie leer war.
Auf Käse werde ich, außer vielleicht manchmal zum Kochen, auch größtenteils verzichten.
Gerade Fertigprodukte sind sehr viel in Plastik verpackt. Frisch zu kochen ist meist gesünder und vermeidet auch noch überflüssige Abfälle.
Beim Gemüseeinkauf kann man sehr gut auf die Plastiktüten verzichten indem man die Sachen lose nimmt oder in mitgebrachte Papier- oder Stoffbeutel packt.
In Zukunft wollte ich mich vor allem darauf fixieren, bei Kosmetik- und Hygieneartikeln an Plastik einzusparen. Bei http://www.lush-shop.de/ gibt es alle möglichen Kosmetikprodukte ohne Plastik. Die sind dann zwar teurer als im normalen Laden, aber dafür achtet man auch mehr auf den Verbrauch!

Generell hat mir die Woche gezeigt, dass es so nicht weitergehen kann! Am Donnerstag haben wir beim WZV in Bad Segeberg den Film "Plastic Planet" gezeigt, der sehr zum Nachdenken angeregt hat! Plastik ist nicht nur gefährlich für die Umwelt sondern auch für den Menschen selbst! Und jeder Einzelne kann dagegen etwas tun! Es ist gar nicht so schwer, im Alltag Kunststoffe einzusparen. Es ist zwar nicht möglich, ganz auf Plastik zu verzichten, aber gerade beim Einkauf gibt es doch einige Ausweichmöglichkeiten.

Wir werden demnächst eine Liste zusammenstellen, mit Tipps und Tricks zur Abfallvermeidung im Alltag. Wir würden uns sehr über Ergänzungen oder Verbesserungen freuen!

Eure Jule

Donnerstag, 22. November 2012

Ein typischer Tag

 ... und die Probleme, die er mit sich bringt


Aufstehen

Früh morgens, irgendwann zwischen 5 und halb 6, klingelt mein Plastikwecker, um mich aus dem Schlaf zu reißen. Da meine Mitbewohner alle später aufstehen als ich, konnte ich sie nicht bitten, mich jeden Morgen zu wecken.
Als erstes heißt es: Ab ins Bad, was schon einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Duschen (leider nicht ganz Plastikfrei), Anziehen (Das einzige Plastikfreie sind die warmen Wollsocken) und auf zum Frühstück.
Das ist dank Brotaufstrichen aus dem Glas komplett Plastikfrei. Nur die Aufbewahrung vom Brot macht mir noch einige Schwierigkeiten! Inzwischen hab ich es eingefroren. 
Der Nachteil: ich muss jeden Abend daran denken, ein paar Scheiben aus dem Gefrierfach zu nehmen, damit sie morgens essbar sind.
Jetzt geht's noch schnell Zähneputzen. Ich konnte mich allerdings nicht überwinden, mit Salzwasser zu putzen, daher benutze ich weiterhin normale Zahncreme.
Jetzt noch Plastikfreie Schuhe an, aus echtem Leder mit angenähter Wolle. Schön warm und echt bequem!


Arbeit

Mit dem Fahrrad geht es zur Arbeit. Das ist zwar nicht ganz Kunststofffrei aber immerhin ökologisch. Eine Viertelstunde fahre ich ungefähr bis ich endlich bei der Arbeit angekommen bin. Und dann geht's auch schon los: Computer, Telefon, Ablageflächen ... alles ist aus Plastik. Weil ich den Großteil meiner Arbeit im Büro erledige, muss ich auch das in Kauf nehmen. Aber immerhin werden diese Plastikgegenstände nicht sofort weggeworfen.
Jetzt werden Pressemitteilungen geschrieben, Fotos gemacht, Kindergruppen über die Recyclinghöfe geführt und, und, und.
Das Beinhaltet auch, dass ich ab und an mal Auto fahren muss, um die Recyclinghöfe, die im Kreis Segeberg verteilt sind, zu erreichen. Gerade weil ich auf der Arbeit so viel Plastik benutzen muss, habe ich mich vor allem auf den plastikfreien Einkauf fokussiert.

Am späten Nachmittag geht es dann mit dem Fahrrad zurück nach Hause, wo dann mit dem Plastikschlüssel das Zimmer aufgeschlossen wird.


Kochen und Freizeit

Dann wird eingekauft. Am Mittwoch wollte ich mir einen Salat machen. Also bin ich, in Begleitung der LN, Einkaufen gefahren. Der erste Rückschlag lies nicht lange auf sich warten: Grüne Salate sind grundsätzlich in Plastikfolie verpackt! Nun gut, dann halt ein Paprika-, Oliven-, Tomatensalat. Vielleicht ein paar Gurken noch rein ... natürlich die aus dem Glas. Frische kriegt man auch nur in Plastikfolie. Zum Glück gibt es Salatdressing auch in Glasflaschen, da konnte ich dann auch auf Essig und Öl mit Plastikdeckeln und die Gewürze aus Plastikdosen verzichten.
Nahher gab es noch ein bisschen Kohlrabi.

Doch was jetzt? Fernsehen geht nicht, der Laptop bleibt diese Woche aus und Musikhören geht auch nicht Plastikfrei! Also lesen. Wollte ich sowieso endlich mal wieder machen.  Die neuen Bücher stapeln sich schon zu einem ordentlichen Haufen.

Montag, 19. November 2012

Aller Anfang ist schwer - oder vielleicht doch nicht?

Die ersten Tage der Abfallvermeidungswoche sind vorbei.
Ganz im Gegensatz zu den anfänglichen Planungsschwierigkeiten, war es bisher gar nicht so kompliziert, auf Plastik beim Einkauf zu verzichten. Beim konzentrierten Gang durch den Supermarkt habe ich sehr viele Lebensmittel in Dosen oder Gläsern gefunden und vor allem die Nudeln in Pappverpackung retten mir die Woche! ;-)

Das größte Problem hat sich beim Milchkauf ergeben, denn hier ist es einfach unmöglich auf Plastik zu verzichten. Auf Käse werde ich wohl die Woche lang verzichten müssen, aber ich habe Schlimmeres erwartet!

Wasser und Säfte gibt es Problemlos in Glasflaschen, der Transport mit dem Fahrrad ist nur etwas wackeliger, daher hab ich mich entschieden, auf Wasser aus der Leitung umzusteigen.
Für die Mittagspause gibt es Brot aus Papiertüten mit Bio-Brotaufstrich aus Gläsern. Die sind auch noch super lecker!
Als Butterersatz gibt es Oleolux, ist auch noch gesünder.

Mal sehen, ob der heutige Einkauf auch so gut läuft!

Freitag, 16. November 2012

Eine gute Idee

Vor drei Monaten ging es los. Als die Idee, eine Woche auf Plastik zu verzichten, erste Formen annahm, hat keiner von uns damit gerechnet, dass sich das so schwierig gestalten würde.

Für mich ist es nicht möglich, komplett auf Plastik zu verzichten, da ich in einem Büro arbeite und auch ab und an mit dem Auto durch den Kreis Segeberg fahren muss.
Dennoch will ich versuchen, auf so viel Plastik wie möglich zu verzichten. Dabei hab ich meinen Fokus auf Verpackungen gelegt und habe mir das Ziel gesetzt, komplett auf Plastikverpackungen zu verzichten.


Ich will zeigen, dass es auch möglich ist, im Alltag Verpackungen zu sparen und Kunststoffe zu vermeiden.

Ich hoffe, dass ich euch helfen kann, auch in eurem Alltag auf den Plastikverbrauch zu gucken und vielleicht auch auf ein wenig Plastik zu verzichten.

Ich freue mich auf eine spannende und lehrreiche Woche!
Eure Jule