Donnerstag, 22. November 2012

Ein typischer Tag

 ... und die Probleme, die er mit sich bringt


Aufstehen

Früh morgens, irgendwann zwischen 5 und halb 6, klingelt mein Plastikwecker, um mich aus dem Schlaf zu reißen. Da meine Mitbewohner alle später aufstehen als ich, konnte ich sie nicht bitten, mich jeden Morgen zu wecken.
Als erstes heißt es: Ab ins Bad, was schon einige Schwierigkeiten mit sich bringt. Duschen (leider nicht ganz Plastikfrei), Anziehen (Das einzige Plastikfreie sind die warmen Wollsocken) und auf zum Frühstück.
Das ist dank Brotaufstrichen aus dem Glas komplett Plastikfrei. Nur die Aufbewahrung vom Brot macht mir noch einige Schwierigkeiten! Inzwischen hab ich es eingefroren. 
Der Nachteil: ich muss jeden Abend daran denken, ein paar Scheiben aus dem Gefrierfach zu nehmen, damit sie morgens essbar sind.
Jetzt geht's noch schnell Zähneputzen. Ich konnte mich allerdings nicht überwinden, mit Salzwasser zu putzen, daher benutze ich weiterhin normale Zahncreme.
Jetzt noch Plastikfreie Schuhe an, aus echtem Leder mit angenähter Wolle. Schön warm und echt bequem!


Arbeit

Mit dem Fahrrad geht es zur Arbeit. Das ist zwar nicht ganz Kunststofffrei aber immerhin ökologisch. Eine Viertelstunde fahre ich ungefähr bis ich endlich bei der Arbeit angekommen bin. Und dann geht's auch schon los: Computer, Telefon, Ablageflächen ... alles ist aus Plastik. Weil ich den Großteil meiner Arbeit im Büro erledige, muss ich auch das in Kauf nehmen. Aber immerhin werden diese Plastikgegenstände nicht sofort weggeworfen.
Jetzt werden Pressemitteilungen geschrieben, Fotos gemacht, Kindergruppen über die Recyclinghöfe geführt und, und, und.
Das Beinhaltet auch, dass ich ab und an mal Auto fahren muss, um die Recyclinghöfe, die im Kreis Segeberg verteilt sind, zu erreichen. Gerade weil ich auf der Arbeit so viel Plastik benutzen muss, habe ich mich vor allem auf den plastikfreien Einkauf fokussiert.

Am späten Nachmittag geht es dann mit dem Fahrrad zurück nach Hause, wo dann mit dem Plastikschlüssel das Zimmer aufgeschlossen wird.


Kochen und Freizeit

Dann wird eingekauft. Am Mittwoch wollte ich mir einen Salat machen. Also bin ich, in Begleitung der LN, Einkaufen gefahren. Der erste Rückschlag lies nicht lange auf sich warten: Grüne Salate sind grundsätzlich in Plastikfolie verpackt! Nun gut, dann halt ein Paprika-, Oliven-, Tomatensalat. Vielleicht ein paar Gurken noch rein ... natürlich die aus dem Glas. Frische kriegt man auch nur in Plastikfolie. Zum Glück gibt es Salatdressing auch in Glasflaschen, da konnte ich dann auch auf Essig und Öl mit Plastikdeckeln und die Gewürze aus Plastikdosen verzichten.
Nahher gab es noch ein bisschen Kohlrabi.

Doch was jetzt? Fernsehen geht nicht, der Laptop bleibt diese Woche aus und Musikhören geht auch nicht Plastikfrei! Also lesen. Wollte ich sowieso endlich mal wieder machen.  Die neuen Bücher stapeln sich schon zu einem ordentlichen Haufen.

1 Kommentar:

  1. Huhuuu, zum Zähneputzen gibt es noch die Möglichkeit:
    http://experimentselbstversorgung.net/zahnpasta-selbermachen/
    Finde das Thema momentan sehr spannend.... und frustrierend :-/
    Einfach weil diese ganzen Gifte unsere Kinder kaputt machen und oft Alternativen fehlen :-( Auf Käsebeläge könnte ich kaum verzichten.
    Aber bemühen uns schon länger bewusster auf Glasverpackung zu achten...

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